Saarbrücken | 11. Juni 2024
Die Entscheidung, ob man im Unternehmensumfeld "Du" oder "Sie" verwendet, geht weit über eine Frage des Stils hinaus. Sie beeinflusst die Unternehmenskultur, die Kommunikation und kann maßgeblich die Arbeitgebermarke stärken. Dies hat auch erheblichen Einfluss auf den Recruitingprozess.
Fördert Offenheit und Nähe: Ein informelles "Du" schafft eine persönliche und ungezwungene Atmosphäre. Es kann Hierarchien abbauen und die Zusammenarbeit im Team stärken.
Zielgruppe ansprechen: Besonders in Start-ups und kreativen Branchen ist das "Du" weit verbreitet. Es spricht vor allem jüngere Talente und dynamische Persönlichkeiten an, die flache Hierarchien und Teamarbeit schätzen.
Beispiel aus der Praxis: In vielen Tech-Unternehmen und im Marketingbereich hat sich das "Du" als Standard etabliert. Dies fördert eine Innovationskultur, in der jeder seine Ideen frei einbringen kann. Im Recruiting sorgt das "Du" dafür, dass Bewerberinnen sich sofort willkommen fühlen und einen authentischen Einblick in die Unternehmenskultur erhalten.
Wahrung von Professionalität und Respekt: Das "Sie" bewahrt eine professionelle Distanz und strahlt in bestimmten Branchen nötiges Vertrauen und Seriosität aus.
Klare Hierarchien: In großen und traditionellen Unternehmen hilft das "Sie", klare Strukturen und Verantwortlichkeiten zu kommunizieren.
Beispiel aus der Praxis: In der Finanzbranche und im Rechtswesen ist das "Sie" oft noch Standard, da es eine professionelle und respektvolle Kundenbeziehung unterstützt. Beim Recruiting kann das "Sie" formeller wirken und Professionalität betonen, was in bestimmten Branchen geschätzt wird.
Jedes Unternehmen muss die für sich passende Ansprache finden, die sowohl zur Unternehmensphilosophie als auch zur Zielgruppe passt. Einige Unternehmen nutzen sogar eine Mischform: Intern das "Du", extern das "Sie".
Schon per Du oder noch per Sie? Welche Erfahrungen haben Sie in Ihrem Unternehmen gemacht? Wie sprechen Sie Ihre Bewerber*innen an?